Inselreptilien in Gefahr: 30 Prozent vom Aussterben bedroht!

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Entdecken Sie die bedrohten Inselreptilien und die Herausforderungen ihres Schutzes im Kontext der globalen Biodiversität.

Entdecken Sie die bedrohten Inselreptilien und die Herausforderungen ihres Schutzes im Kontext der globalen Biodiversität.
Entdecken Sie die bedrohten Inselreptilien und die Herausforderungen ihres Schutzes im Kontext der globalen Biodiversität.

Inselreptilien in Gefahr: 30 Prozent vom Aussterben bedroht!

Was geht in der Natur auf unseren Inseln? Trotz der begrenzten Fläche von nur sieben Prozent der Erdoberfläche sind sie ein wahres Paradies der Biodiversität. Rund ein Drittel der etwa 12.000 bekannten Reptilienarten hat hier ihr Zuhause gefunden. Dazu zählen faszinierende Geschöpfe wie die Galapagos-Riesenschildkröte und der Komodowaran. Leider sieht es düster aus: Etwa 30 Prozent der Reptilien auf Inseln sind vom Aussterben bedroht, was deutlich über dem globalen Durchschnitt von zwölf Prozent liegt. Kleine Zeitung berichtet, dass nur etwa sieben Prozent der wissenschaftlichen Studien seit 1960 die bedrohten Inselarten behandelt haben, was dringend geändert werden muss.

Was bedroht diese einzigartigen Lebensräume? Ein Großteil der Gefahren kommt durch menschliche Aktivitäten. Die Expansion der Landwirtschaft, Abholzung und Umweltverschmutzung setzen den Inselökosystemen enorm zu. Zudem haben invasiven Arten, wie beispielsweise eingeschleppte Katzen, verheerende Auswirkungen. Diese stellen eine ernsthafte Bedrohung dar, da viele Inselreptilien keine effektiven Abwehrmechanismen gegen Säugetier-Feinde entwickelt haben. Über eine Katze, die auf einer Insel im Jahr mehr als 90 Eidechsen verspeisen kann, sollte man sich ernsthaft Gedanken machen. Auch die Príncipe-Smaragdnatter, als stark gefährdete Inselart, benötigt dringend Aufmerksamkeit, da es kaum Daten über ihre Lebensweise gibt.

Invasive Arten und ihre Gefahren

Worin bestehen die Gefahren durch invasive Arten? Laut dem WWF gibt es weltweit über 37.000 gebietsfremde Arten, von denen mehr als 3.500 als invasiv eingestuft werden. Diese Arten können sich im neuen Gebiet etablieren und bedrohen somit einheimische Tier- und Pflanzenarten sowie die stabilen Ökosysteme. Besonders in Deutschland wurden bereits 1.015 Neobiota-Arten registriert, die sich in der Natur angesiedelt haben. Obgleich nicht alle Neophyten und Neozoen invasiv sind, können sie dennoch die Balance in der Natur empfindlich stören, besonders in Zeiten des Klimawandels. WWF warnt vor einer verstärkten Ausbreitung nicht heimischer Arten, die durch die Erwärmung unseres Planeten begünstigt wird.

Wie wird der aktuelle Zustand der Artenvielfalt auf Inseln bewertet? Forscher, wie Prof. Severin Irl von der Goethe-Universität, haben festgestellt, dass über 50 Prozent aller vom Aussterben bedrohten Arten auf Inseln leben. Schockierenderweise waren drei Viertel aller dokumentierten, ausgestorbenen Arten Inselbewohner. In einem Aufsatz in „Global Ecology and Conservation“ betonen die Wissenschaftler die dramatische Lage der Ökosysteme auf Inseln und die Notwendigkeit, Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

Maßnahmen für die Zukunft

Was ist zu tun, um unseren Inselbewohnern eine Überlebenschance zu geben? Wissenschaftler plädieren für ein vollständiges Inventar der Arten auf den Inseln. Nur so können geeignete Naturschutzkonzepte entwickelt werden. Eine Zusammenarbeit zwischen nationalen Institutionen, lokalen Gemeinschaften und nicht-akademischen Quellen kann viel bewirken. Das Einbeziehen der lokalen Bevölkerung ist entscheidend, damit Naturschutz und die Bedürfnisse der Menschen in Einklang gebracht werden. Konkrete Maßnahmen sind notwendig, um akut bedrohte Arten und deren Lebensräume zu schützen, um so das Überleben unserer faszinierenden Insellebewesen zu sichern. Uni Frankfurt zeigt auf, dass der Fokus auf der Erhaltung dieser einmaligen Biodiversität liegen muss.