Kambodscha und Thailand: Historisches Abrüstungsabkommen unterzeichnet!
Thailand und Kambodscha unterzeichnen ein historisches Friedensabkommen zur Abrüstung an ihrer Grenze, vermittelt von Donald Trump.

Kambodscha und Thailand: Historisches Abrüstungsabkommen unterzeichnet!
Am 4. November 2025 ist es nun offiziell: Kambodscha und Thailand haben ein Abrüstungsabkommen unterzeichnet, das unter der Schirmherrschaft der ASEAN steht. Ein Schritt in die richtige Richtung, könnte man sagen. Der Fokus dieser Einigung liegt auf dem Abzug schwerer Waffen von der Grenze der beiden Länder, was in Anbetracht der jüngsten Spannungen besonders erfreulich ist. Nachdem es im Juli 2025 zu einem Wiederaufflammen des Grenzkonflikts kam, der mindestens 43 Todesopfer forderte und rund 300.000 Menschen zur Flucht zwang, ist der Friede zwischen Thailand und Kambodscha jetzt umso wichtiger. Dies wurde auch bei einem Treffen von Militärspitzen beider Länder am 31. Oktober 2025 deutlich, bei dem erneut das Vertrauen und die Stabilität an der Grenze thematisiert wurden. Diese Gespräche fanden in einer Atmosphäre der Hoffnung und des gegenseitigen Verständnisses statt, unterstützt von den Bemühungen der ASEAN.
Erstaunlicherweise wurde das Friedensabkommen unter dem wachsamen Blick von Donald Trump und Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim unterzeichnet. Trump bezeichnete das Abkommen als „historisch“ und hob hervor, dass es Millionen von Leben retten kann. Es umfasst nicht nur den Abzug schwerer Waffen, sondern auch die Freilassung von 18 kambodschanischen Kriegsgefangenen. Die ersten Schritte zur Umsetzung sind für den kommenden Monat angesetzt, die zweite Phase des Abrüstungsplans folgt im Dezember 2025. Damit setzen die beiden Länder ein wichtiges Signal, dass des Konflikts eine konstruktive Lösung zugrunde liegt.
Weitere Maßnahmen zur Stabilität
Neben dem Abrüstungsabkommen wird auch ein Beobachterteam der ASEAN eingerichtet, das unter der Führung Anwar Ibrahims die Einhaltung des Waffenstillstands überwachen soll. Die militärische Deeskalation ist ein zentrales Element, um das Vertrauen zwischen den Nationen zu stärken. Die schweren Waffen, die abgebaut werden sollen, sind in verschiedene Kategorien eingeteilt: Mehrfachraketenwerfer, Artilleriewaffen sowie Panzer und Kampffahrzeuge stehen hierbei auf der Liste. Um Transparenz und Vertrauen zu gewährleisten, haben sich die Parteien zudem verpflichtet, regelmäßig über die Fortschritte bei der Beseitigung dieser Waffen zu berichten.
Ein entscheidender Punkt, der von Jesuitenpater Enrique Figaredo hervorgehoben wurde, ist der Wunsch nach Normalität und Frieden zwischen Kambodscha und Thailand. Pater Figaredo äußerte die Hoffnung, dass dieses Abrüstungsabkommen eine positive Veränderung in Kambodscha herbeiführen kann. Allerdings bleibt die gegenwärtige Situation angespannt: Aufgrund geschlossener Grenzen leiden der Handel und die wirtschaftlichen Aktivitäten erheblich. In Kambodscha leben derzeit etwa 100.000 Binnenflüchtlinge in Flüchtlingslagern und warten sehnsüchtig auf die Rückkehr in ihre Heimat. Frieden zwischen Kambodscha und Thailand ist dementsprechend ein häufiges Thema in den täglichen Gebeten der Katholiken in Kambodscha.
Ein Ende der Konflikte?
Die Geschichte der Grenzkonflikte zwischen Thailand und Kambodscha ist lang und von unklaren territorialen Ansprüchen geprägt, die bis ins Jahr 1907 zurückreichen. Auch in den letzten Monaten gab es immer wieder Konflikte, die die Menschen in beiden Ländern in Mitleidenschaft gezogen haben. Das Abrüstungsabkommen hat nun das Potenzial, die Grundlagen für eine Stabilisierung der Situation zu legen, was auch durch die signifikante Rolle der ASEAN unterstützt wird. Die internationale Gemeinschaft wird die weiteren Entwicklungen genau beobachten, sehr zu Recht, denn hier stehen die Grundlage für Frieden und Kooperationskräfte auf dem Spiel.
Es bleibt zu hoffen, dass diese neuen Vereinbarungen zwischen Kambodscha und Thailand nicht nur auf dem Papier umgesetzt werden, sondern auch real zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen und der Sicherheit in der Region führen können. Die Menschen verdienen es, in Frieden und Sicherheit zu leben, und dieses Abkommen könnte dafür der erste Schritt sein. Kambodscha und Thailand stehen nun gemeinsam vor der Herausforderung, das Vertrauen wiederherzustellen und eine friedliche Nachbarschaft zu schaffen – es wird ein langer, aber notwendiger Weg sein.
Mehr Informationen können Sie in den Artikeln von Fides, ZDF und Tagesschau nachlesen.