Thailand trauert um Königin Sirikit: Ein Lebensweg in der Schweiz

Thailand trauert um Königin Sirikit: Ein Lebensweg in der Schweiz

Thailand trauert um seine Königin Sirikit, die am 5. November 2025 im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Bekannt als die „Mutter der Nation“, war sie Witwe von König Bhumibol und die Mutter des aktuellen Monarchen, König Vajiralongkorn (Rama X). Die thailändische Königsfamilie gab bekannt, dass die Verstorbene an Komplikationen einer Blutinfektion gestorben ist, und dass eine einjährige Staatstrauer, die bereits am 25. Oktober 2025 begann, ausgerufen wurde. Während dieser Zeit werden die Flaggen für 30 Tage auf Halbmast gesetzt, und für die Bevölkerung gilt zudem eine 90-tägige Trauerzeit.

Die Königin Sirikit, geboren am 12. August 1932, wuchs im Haus ihres Großvaters mütterlicherseits, Lord Vongsanuprabhand, auf. Ihr Name, was „die Größe von Kitiyakara“ bedeutet, wurde ihr von Königin Rambai Barni gegeben. Sie war das älteste Kind von Prinz Nakkhatra Mangkala Kitiyakara und Mom Luang Bua Snidvongs und hatte insgesamt drei Geschwister. Im Jahr 1946 zog ihre Familie nach Großbritannien, wo ihr Vater als Botschafter arbeitete. Nach ihrer Rückkehr nach Thailand besuchte sie verschiedene Schulen, unter anderem die Rajini School und die Saint Francis Xavier Convent School.

Eine königliche Liebe

1948 in Paris begegnete Sirikit dem späteren König Bhumibol, der mit ihr verwandt war. Besonders prägnant ist die stille Verlobung im Jahr 1949 in Lausanne, gefolgt von der Hochzeit am 28. April 1950 im Srapathum Palace. Ihre Krönung fand nur eine Woche später am 5. Mai 1950 statt, und das Paar lebte anfänglich in der Schweiz. Hier brachte Sirikit ihre erste Tochter, Prinzessin Ubol Ratana, zur Welt, bevor sie schließlich nach Bangkok zurückkehrten. Gemeinsam hatte das königliche Paar vier Kinder: Ubol Ratana, Vajiralongkorn, Sirindhorn und Chulabhorn.

Besonders bemerkenswert ist, dass Sirikit 1956, während der vorübergehenden Ordination von König Bhumibol als Mönch, die Regentschaft übernahm und somit offiziell zur Regentin von Thailand ernannt wurde. Dies war ein Zeichen ihrer starken Persönlichkeit und ihrer Verantwortung als Königin. Sie war nicht nur eine königliche Figur, sondern auch eine Frau, die aktiv in der Förderung karitativer Projekte tätig war und für ihre Unterstützung des thailändischen Volkes geschätzt wurde.

Kulturelle Ikone

Sirikit war zudem bekannt für ihren eleganten Stil und arbeitete mit dem berühmten Couturier Pierre Balmain zusammen. Ihr Einfluss erstreckte sich weit über das Königshaus hinaus; zahlreiche Institutionen in Thailand sind nach ihr benannt, darunter das Queen Sirikit National Institute of Child Health. Sie engagierte sich auch als Ehrenpräsidentin des thailändischen Roten Kreuzes und stellte sich damit in den Dienst der humanitären Hilfe und der kulturellen Bewahrung des Landes.

Nach einem Schlaganfall im Jahr 2012 zog sich die Königin aus dem öffentlichen Leben zurück und trat in den letzten Jahren kaum noch in Erscheinung. Ihre Überreste sind ab dem 26. Oktober 2025 im Dusit Maha Prasat Throne Hall im Grand Palace für die Öffentlichkeit zugänglich, wo sie einen königlichen Sarg erhalten hat. Ihre Einäscherung ist für Oktober 2026 geplant, ein Jahr nach ihrem Tod, wobei die Trauerrituale den tiefen Respekt und die Verehrung widerspiegeln, die Sirikit in ihrem langen Leben genoss.

In Thailand wird der 12. August, ihr Geburtstag, nicht nur als Tag der Königin gefeiert, sondern auch als Muttertag, was ihre unsterbliche Verbindung zum Volk und zu ihrem Heimatland zeigt. Ihre Werbung für die thailändische Kultur und ihre Hingabe an die Menschen werden unvergessen bleiben. Sirikit wird immer in den Herzen der Thailänder weiterleben.

Für weitere Informationen über das Leben von Königin Sirikit und ihren Einfluss auf Thailand können Sie die Berichte von Swissinfo, Wikipedia (en) und Wikipedia lesen.