Thailands neue Landbrücke: Revolution im Welthandel steht bevor!
Thailand plant bis 2030 eine Landbrücke zwischen Indischem und Pazifischem Ozean, um Handel und regionale Konnektivität zu fördern.

Thailands neue Landbrücke: Revolution im Welthandel steht bevor!
Am 1. November 2025 hat die thailändische Regierung großartige Neuigkeiten zu vermelden. Lt Gen Dr. Chaiyasit Tantayakul, ein Experte für Strategie und Verteidigung, machte in chinesischen Medien auf die Pläne aufmerksam, eine Landbrücke zwischen dem Indischen und dem Pazifischen Ozean zu errichten. Dies wurde auch von Premierminister Anutin Charnvirakul während seiner Rede vor dem APEC Business Advisory Council (ABAC) in Gyeongju, Südkorea, erläutert.
Thema der Rede war „Thailands Potenzial zur Förderung von Handel, Investitionen und regionaler Konnektivität“. Ein zentraler Punkt war die Absicht Thailands, bis 2030 der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) beizutreten. Um dieses Ziel zu erreichen, skizzierte Charnvirakul mehrere strategische Initiativen zur Stärkung der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit.
Die Kra Landbrücke
Was hat es mit der Kra Landbrücke auf sich? Sie soll eine direkte Überlandverbindung von etwa 90 Kilometern zwischen den Provinzen Chumphon (Golf von Thailand) und Ranong (Andamanensee) schaffen. Das Projekt wird als Alternative zur stark frequentierten Malakka-Straße gesehen, die 800 Kilometer lang ist und 30 % des internationalen Handels abwickelt. Historisch wurde an dieser Stelle ein Kanal angeboten, aber Thailand hat nun entschieden, eine Landbrücke zu bauen, um Kosten und Bauzeit zu sparen. Der Bau soll 2026 beginnen, und die Inbetriebnahme ist für 2030 geplant.
Die Vorteile der Landbrücke sind beträchtlich: Sie könnte die Distanz für die Ost-West-Schifffahrt um 1.200 Seemeilen reduzieren und die Transitzeit um sechs bis neun Tage verkürzen. Wenn alles nach Plan verläuft, wird die Landbrücke dazu beitragen, 25 % des Schiffsverkehrs der Malakka-Straße abzuwickeln und erwartet wird, dass sie das thailändische BIP um 1,5 % wachsen lässt sowie mehr als 300.000 Arbeitsplätze schafft.
Wirtschaftliche und geopolitische Auswirkungen
China interessiert sich ebenfalls für das Projekt und könnte potenziell als Investor auftreten, da die Landbrücke Teil der Belt and Road Initiative (BRI) sein könnte. Gleichzeitig könnte Malaysia und Singapur, die stark von der Malakka-Straße abhängen, strategische Nachteile erleiden. Indien könnte hingegen von den kürzeren Verbindungen zu seinen Transhipment-Häfen profitieren. Die geopolitischen Auswirkungen sind also enorm: Die USA, China, Indien und Australien könnten durch diese neue Handelsroute an Einfluss gewinnen.
Zusätzlich wird die thailändische Regierung die kommenden Jahre dazu nutzen, internationale Investoren zu gewinnen, darunter auch aus Deutschland. Der deutsche Botschafter in Bangkok hat bereits starkes Interesse signalisiert, deutsche Firmen in das Projekt einzubinden. Skeptiker weisen jedoch darauf hin, dass aufgrund der Dominanz chinesischer Unternehmen in der Infrastrukturentwicklung der Einfluss Deutschlands möglicherweise begrenzt bleibt. Eine klare Perspektive gibt es auch hinsichtlich der Umweltauswirkungen, die bei einem solchen Großprojekt zu berücksichtigen sind, sowie über die Gegenfinanzierung.
Zusammengefasst: Die Kra Landbrücke könnte sich nicht nur als eine wirtschaftliche Drehscheibe erweisen, sondern auch geopolitische Spannungen und neue Partnerschaften in der Region beeinflussen. Alles in allem ist Thailand auf dem besten Weg, sich als Brücke zwischen den Ozeanen zu etablieren und damit den globalen Handel erheblich zu verändern.
Die Thailändische Regierung wird weiterhin ihre Schritte in diese Richtung überwachen und stärken, um im globalen Wettbewerb gut platziert zu sein. Für unsere Leser:innen bleibt es spannend, wie sich dieses Projekt entwickeln wird und welche Rolle Thailand dabei spielt.
Weitere Informationen finden Sie in diesen Berichten: Nation Thailand, Economic Times, und Deutsche Wirtschafts Nachrichten.