Duty-Free-Debatte: Flughäfen Thailand steht vor finanzieller Krise!

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Airports of Thailand verhandelt mit King Power über Duty-Free-Verträge an fünf Flughäfen, um finanzielle Verluste zu vermeiden.

Airports of Thailand verhandelt mit King Power über Duty-Free-Verträge an fünf Flughäfen, um finanzielle Verluste zu vermeiden.
Airports of Thailand verhandelt mit King Power über Duty-Free-Verträge an fünf Flughäfen, um finanzielle Verluste zu vermeiden.

Duty-Free-Debatte: Flughäfen Thailand steht vor finanzieller Krise!

Was geht derzeit in Thailands Flughafenwirtschaft? Spannende Entwicklungen zeichnen sich ab, denn die Abwicklung von Duty-Free-Verträgen könnte für die Airports of Thailand (AOT) weitreichende Folgen haben. Paweena Jariyathitipong, die Geschäftsführerin von AOT, hat gestern in einer Sitzung des Vorstands bekannt gegeben, dass die AOT Verhandlungen mit King Power Duty Free Co Ltd (KPD) anstrebt. Der Fokus liegt auf der Struktur von Duty-Free-Verträgen, die an den bedeutendsten Flughäfen des Landes gelten, darunter der Suvarnabhumi Airport und der Don Mueang Airport sowie drei Regionalflughäfen: Phuket, Chiang Mai und Hat Yai. Dies berichtet die Nation Thailand.

Die Situation ist komplex: Anstatt die Verträge sofort zu kündigen, hat der Vorstand entschieden, dass ein Verhandlungsansatz für AOT vorteilhafter ist. Ein vollständiger Vertragsbruch würde nicht nur zu einem Verlust der Duty-Free-Dienste führen, sondern auch zu einem Mangel an Anbietern und möglicherweise zu einem ruhigeren Flughafenerlebnis – aber in einer Zeit, in der man sich fragt, wie man Touristen zurückgewinnen kann, ist das keine wünschenswerte Perspektive. Die Verhandlungsstrategie wurde von Fachleuten entwickelt, um AOT den maximalen Nutzen zu sichern und die Nachteile einer Kündigung zu vermeiden.

Die Hintergründe der Vertragskündigung

Warum möchte King Power eigentlich aus den Verträgen aussteigen? Die Gründe sind vielfältig: Die Auswirkungen der Senkung der Weinsteuern durch die Regierung, ein Rückgang der Touristenzahlen, insbesondere aus China, und nicht zuletzt die Folgen der Covid-19-Pandemie machen dem Unternehmen zu schaffen. Geopolitische Spannungen und Handelskonflikte tragen zusätzlich zum Dilemma bei. KPD hat 2019 die Ausschreibung für die Duty-Free-Shops an den Flughäfen gewonnen und sieht sich nun gezwungen, die Bedingungen neu zu verhandeln.

Ein Analyst von Pi Securities ist optimistisch, dass King Power nicht bereit ist, sein Duty-Free-Geschäft einfach aufzugeben. Stattdessen erwartet man eine Neubewertung des bestehenden Vertrags. Zudem hofft das Unternehmen auf eine Wiederbelebung des Reiseverkehrs, insbesondere am Suvarnabhumi Airport, wo der Betrieb des Satelliten Sat-1 geplant ist, um mehr Passagiere zu bedienen, wie ebenfalls von der Bangkok Post berichtet wird.

Wirtschaftliche Konsequenzen und strategische Überlegungen

Die Schließungen und die Vertragsproblematik haben unmittelbare finanzielle Konsequenzen für AOT. So erwartet die Flughafengesellschaft monatliche Verluste in Höhe von bis zu 143 Millionen Baht aus dem Verlust der Duty-Free-Shops. Der Rückzug von King Power führt zur Rückgabe von 2.250 Quadratmetern Verkaufsfläche an den fünf betroffenen Flughäfen. Der Übergabeprozess für die Verkaufsflächen beginnt am 1. August und wird von der AOT als finanzieller Schaden in Höhe von insgesamt 1,7 Millionen Baht aus Mieten und 142 Millionen Baht an Mindestgewinnentschädigungen anerkannt, wie die Thailand Tip berichtet.

Das Kabinett hat die Schließung der Duty-Free-Shops am 2. Juli genehmigt, die offiziell am 1. August in Kraft tritt. Diese Maßnahme ist Teil einer umfassenden Strategie zur Förderung lokal erwirtschafteter Ausgaben, mit dem ehrgeizigen Ziel, etwa 350 Milliarden Baht jährlich durch inländischen Konsum zu generieren. Reaktionen auf diese Entscheidung sind gemischt: Während einige den Fokus auf den lokalen Einzelhandel begrüßen, zeigen andere Besorgnis über die möglichen wirtschaftlichen Folgen.

Eine der größten Herausforderungen bleibt der unklare Zukunftsbild für die abwandernden Duty-Free-Anbieter und deren Auswirkungen auf die Markenloyalität der Reisenden. Thailand steht vor der Aufgabe, sich als attraktives Zentrum für Tourismus und Shopping neu zu positionieren, während gleichzeitig eine tiefere Untersuchung der Vorteile und Folgen dieser Änderungen angestoßen werden muss.