Waffenabzug an der Grenze: Thailand und Kambodscha verhandeln!
Thailand und Kambodscha verhandeln über den Abzug von Waffen und Grenzfragen; entscheidendes Treffen am 31. Oktober 2025.

Waffenabzug an der Grenze: Thailand und Kambodscha verhandeln!
Der Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha beschäftigt die Region erneut. Dabei stehen aktuell die Gespräche zur Entwaffnung im Mittelpunkt. Am 31. Oktober 2025, um 14:00 Uhr, werden die beiden Nationen am Chong Chom–O’Smach Grenzkontrollpunkt ein „Meeting Memorandum“ unterzeichnen, das den gleichzeitigen Abzug von Waffen regelt. Geplant ist ein Abzug in drei Phasen über sechs Wochen. Der erste Schritt sieht den Abzug der Mehrfachraketenwerfer ab dem 1. November vor, gefolgt von den 155mm-Artilleriegeschützen am 22. November und dem Abzug gepanzerter Fahrzeuge am 13. Dezember. Doch der Frieden ist brüchig.
Wie Nation Thailand berichtet, drängt Kambodscha darauf, dass die 155mm-Artillerie bereits in die erste Phase einbezogen wird, während Thailand auf die zweite Phase besteht. Dies zeigt die tief verwurzelten Spannungen und den Mangel an Vertrauen zwischen den beiden Ländern. Besonders brisant sind die 2.470 nicht detonierten Sprengkörper, die an der Grenze gefunden wurden. Der Minister für Verteidigung, Gen Nattaphon Narkphanit, betont, dass Ergebnisse in drei Bereichen innerhalb von drei Monaten erwartet werden: der Abzug schwerer Waffen, die Räumung von Sprengstoffen und die Neuorganisation des Grenzgebiets.
Aktuelle Sicherheitslage an der Grenze
Trotz der Bemühungen um Entspannung müssen beide Länder vorsichtig agieren. Die thailändischen Streitkräfte haben sich auf mögliche weitere Konflikte vorbereitet und verstärken die Grenzüberwachung. Immerhin gab es erst kürzlich einen Schusswechsel zwischen kambodschanischen und thailändischen Truppen am 27. September 2025. Thailand hält derzeit 18 kambodschanische Gefangene aus einem vorherigen Grenzkonflikt, bei dem über 40 Soldaten und Zivilisten ihr Leben verloren haben. Das Klima bleibt angespannt, da gegenseitige Vorwürfe über den Beginn der Gewalt und die Verantwortung dafür im Raum stehen.
Laut Asia Times hat der kambodschanische Senatspräsident Hun Sen seine Landsleute sogar dazu aufgerufen, thailändische Waren und Währungen zu boykottieren. Dieses aggressive Vorgehen zeigt, wie politisch aufgeladen die Situation ist. Hun Sen veröffentlichte ein Video, in dem ein thailändischer Soldat auf lebensgroße Bilder von ihm schoss, und verurteilte dies als unmenschlich. Auf thailändischer Seite wurde ebenfalls auf die Aggressivität hingewiesen, und das Militär sprach von einem schweren Verstoß gegen das Völkerrecht.
Historische Wurzeln des Konflikts
Der langanhaltende Grenzkonflikt ist nicht neu und wurzelt in über 100 Jahre alten französischen Kolonialkarten. Historische Dispute und das Streben nach territorialer Integrität befeuern die Spannungen noch weiter. Der Konflikt erreichte einen Höhepunkt am 25. Juli 2025, als heftige Gefechte zwischen den Truppen mindestens 15 Todesopfer forderten. Mehr als 100.000 Anwohner wurden aus ihrer Heimat evakuiert. Auch hier wurden die schweren Waffen beider Seiten eingesetzt, und zivile Ziele waren leider betroffen.
Die Zukunft bleibt ungewiss. Während Thailand und Kambodscha versuchen, durch Verhandlungen eine Entspannung herbeizuführen, gibt es viele Stolpersteine auf dem Weg. Thailand wird Kambodschas Fortschritte genau überwachen und hat bereits internationale Maßnahmen angedeutet, sollte die Vereinbarung nicht wie geplant umgesetzt werden.
 
            