Thailand im Wassernotstand: Behörden mobilisieren gegen Überschwemmungen!
Der Sekretär des SWR leitet Maßnahmen zur Verbesserung der Wassersituation in Thailand, während die Wintersaison beginnt.

Thailand im Wassernotstand: Behörden mobilisieren gegen Überschwemmungen!
In Bangkok und darüber hinaus steigt die Hoffnung auf eine positive Wende der aktuellen Wassersituation. Doch der Weg dorthin ist noch lang und herausfordernd. Der Sekretär des National Water Resources Office (SWR), Donucha Pichayanant, hat bei einer Sitzung kürzlich die aktuellen Entwicklungen und Strategien zur Überwachung der Wassersituation in Thailand vorgestellt. Diese Woche beginnt das Land offiziell die Wintersaison und die Regenzeit neigt sich dem Ende zu, was durchaus Lichtblicke bietet. Laut LINE Today hat der Niederschlag im obersten Landesteil bereits nachgelassen, was sich positiv auf die allgemeine Wasserversorgung auswirkt.
Die Behörde hat alle relevanten Stellen mobilisiert, um das stehende Wasser in den betroffenen Gebieten abzuleiten. Unter anderem wurde beschlossen, die Wasserabgabe des Sirikit-Staudamms von 20 Millionen m³ pro Tag schrittweise auf 10 Millionen m³ pro Tag zu reduzieren. Leicht erhöht bleibt die Wasserabgabe des Bhumibol-Staudamms bei 10 Millionen m³ täglich, um die Gebiete unterhalb des Damms zu schützen. Dies sind wichtige Maßnahmen, um die Wasserstände im Chao Phraya zu senken und Überflutungen entgegenzuwirken.
Überschwemmungen und Ausblick
In einigen Städten, wie Hod und Doi Tao in Chiang Mai, kämpfen Bürger und Behörden derzeit mit Überschwemmungen. Temporäre Verkehrswege wurden bereits eingerichtet. Am 23. Oktober wird im Süden Thailands wieder mit Regen gerechnet, was das Risiko von Erdrutschen und weiteren Überschwemmungen erhöht. Die Disaster Prevention and Mitigation Department hat sich vorbereitet, um schnell Hilfe leisten zu können, um Schäden an Menschen und Eigentum zu minimieren. „Wir sind bereit für den Ernstfall“ so die Verantwortlichen. In diesem Jahr sind viele Staudämme bereits zu 80-90% ihrer Speicherkapazität gefüllt, wodurch ein genaues Management erforderlich ist.
Die EGAT (Electricity Generating Authority of Thailand) spielt eine wichtige Rolle in der Überwachung und dem Management der Wassersituation. Im Zeitraum vom 27. September bis 12. Oktober 2025 führte die Behörde ein Programm durch, das den Zugang zur Universität erleichtert und Interessierten ganzheitliche Kenntnisse über Wassermanagement vermittelt. Der Stellvertretende Direktor des Huai Phrom Dam, Prasan Sangjun, hat kürzlich an einer Informationssendung teilgenommen, um die Menschen über die aktuelle Lage aufzuklären. Geplant sind auch Workshops, um den Wissensaustausch zur Wassersituation zu fördern.
Langfristige Strategien und Herausforderungen
Um auch in Zukunft gut vorbereitet zu sein, hat Thailand einen ambitionierten 20-Jahres-Masterplan für das Wassermanagement von 2018 bis 2037 formuliert. Die Ziele sind dabei vielfältig und ambitioniert, wie die effektivere Nutzung und der Schutz Wasserressourcen, Management von Überschwemmungen und Verbesserung der Wasserqualität. UNEP Grid betont die Notwendigkeit eines integrierten Wassermanagements (IWRM), um den Anforderungen des Klimawandels und der Bevölkerungsentwicklung gerecht zu werden.
Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Wassernutzung und Umweltschutz bleibt eine der größten Herausforderungen. Es müssen dringend Lösungen für redundante Gesetze, Budgetierungsprobleme und institutionelle Fragmente gefunden werden. Trotz dieser Hürden gibt es bereits Erfolge, wie den Anstieg des Zugangs zu sauberem Trinkwasser und Fortschritte im Bereich der Wasserversorgung. In den letzten Jahren steigt der Zugang zu Wasser von 98% (2016) auf 99,5% (2019), was zeigt, dass die Bemühungen endlich Früchte tragen können.
Wenn Thailand die richtige Balance zwischen Wassernutzung und -schutz findet, steht einem positiven Wassermanagement nichts im Wege. Die aktuellen Maßnahmen sind ein Schritt in die richtige Richtung, doch die Herausforderung bleibt groß.