Premiere in Kuala Lumpur: Thailand und neue ASEAN-Mitglieder im Fokus!
Thailands Premierminister reist nach Kuala Lumpur zur ASEAN-Gipfel-Eröffnung am 26. Oktober. Themen: regionale Sicherheit, wirtschaftliche Kooperation.

Premiere in Kuala Lumpur: Thailand und neue ASEAN-Mitglieder im Fokus!
Was tut sich in Kuala Lumpur? Premierminister Anutin Charnvirakul von Thailand hat sich auf den Weg gemacht, um an den festlichen und diskussionsreichen Tagen des 47. ASEAN-Gipfels teilzunehmen. Zusammen mit einer hochkarätigen Delegation, zu der General Natthaphon Narkphanit, der Verteidigungsminister, sowie Traisuree Traisaranakul, der Generalsekretär des Büros des Premierministers, gehören, wird Anutin am 25. Oktober 2025 in der malaysischen Hauptstadt eintreffen. Nach einem Flug vom Don Mueang Flughafen in Bangkok wird er um 21:30 Uhr örtlicher Zeit landen und von Malaysias Verteidigungsminister, Datuk Seri Mohamed Khaled Nordin, empfangen. Laut Nation Thailand wird der Gipfel am 26. Oktober mit einer feierlichen Eröffnung starten, bei der auch die Aufnahme von Timor-Leste als volles Mitglied von ASEAN verlautbart wird.
Was steht auf der Tagesordnung? Der Gipfel verspricht, hitzige Diskussionen zu fördern, mit einem Fokus auf regionale Sicherheit, wirtschaftliche Resilienz und maritime Streitigkeiten. Malaysias Außenminister Mohamad Hasan warnte davor, dass der Spielraum für Neutralität in der Region angesichts wachsender Rivalitäten zwischen Großmächten schwindet. Dieser Gipfel wird auch ein Prestigeprojekt, da Donald Trump, der ehemalige Präsident der USA, seinerseits nach vielen Jahren abermals erwartet wird. Trump wird neue Handelsabkommen anstoßen und Gesprächspartner über Themen wie die palästinensische Frage treffen, während die Sicherheitsvorkehrungen in Kuala Lumpur verstärkt worden sind, um geplanten Protesten gegen seinen Besuch Rechnung zu tragen.
Ein neuer Akteur in ASEAN
Osttimor, das seit 2011 auf eine Mitgliedschaft in ASEAN hinarbeitet, wird nun offiziell Teil der Gemeinschaft. Dies wird als Symbol der regionalen Inklusivität angesehen. Die Mitgliedschaft wird Osttimor Zugang zu Freihandelsabkommen und Investitionsmöglichkeiten eröffnen, was für das kleine Land von großer Bedeutung ist. Damit ist es das erste Mal seit 26 Jahren, dass ein neues Mitglied aufgenommen wird, ein Schritt, den viele als notwendige Erweiterung im ASEAN-Raum betrachten. Während das Treffen politische Spannungen diskutiert, sind auch die Themen rund um den Bürgerkrieg in Myanmar und die Spannungen im Südchinesischen Meer von hoher Relevanz.
Wie geht es weiter? In den zwei Tagen, die dem Gipfel folgen, werden hochrangige Gespräche mit Partnerländern wie China, Japan, Indien, Australien, Russland und Südkorea erwartet. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Situation in Myanmar gelegt, das nach einem Militärputsch im Jahr 2021 weiter unter Druck steht und aufgrund der besorgniserregenden Menschenrechtslage von den Gipfeln ausgeschlossen wird. Vor dem Hintergrund dieser kritischen Themen wird auch der separat stattfindende Gipfel der Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP) seine Premiere seit 2020 feiern.
Es bleibt abzuwarten, wie die Gespräche verlaufen werden und welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden. Anwar Ibrahim, der Premierminister Malaysias, hat bereits erklärt, dass friedliche Demonstrationen während des Gipfels erlaubt sind, dennoch steht fest, dass alle Treffen reibungslos ablaufen sollen. Es wird deutlich, dass die ASEAN-Staaten, trotz interner und externer Herausforderungen, versuchen, einen gemeinsamen Weg in Richtung Frieden und Zusammenarbeit zu finden.