Schatz unter dem Buddha: 1300 Jahre alte Dvaravati-Schätze entdeckt!
Entdeckung eines 1300 Jahre alten Schatzes unter einer Buddha-Statue in Nordthailand: Artefakte der Dvaravati-Kultur enthüllt.

Schatz unter dem Buddha: 1300 Jahre alte Dvaravati-Schätze entdeckt!
In Nordthailand wurde ein bemerkenswerter Schatz aus der Dvaravati-Zivilisation entdeckt, der die Geschichte unseres Landes um 1.300 Jahre zurückführt. Ein 13 Meter langer Sandstein-Buddha, der seit mehr als einem Jahrtausend unter freiem Himmel im Wat Thammachak Semaram lag, wurde während routinemäßiger Entwässerungsarbeiten im Sung Noen-Distrikt der Provinz Nakhon Ratchasima freigelegt. Bei diesen Arbeiten fanden Arbeiter ein keramisches Gefäß mit 33 kunstvollen Objekten, darunter Goldringe, Silberohrringe und Bronze-Armbänder. Diese Funde stammen aus der Blütezeit der Dvaravati-Zivilisation, die zwischen dem 6. und 11. Jahrhundert in Zentralthailand florierte.
Die Entdeckung, die eine vollständige Ausgrabung erforderte, hat nicht nur Schmuck ans Licht gebracht, sondern auch rituelle Objekte. Ein besonderes Stück ist eine Goldplakette, die 8 x 12,5 cm misst und einen sitzenden Buddha zeigt – ein bemerkenswertes Beispiel für die frühe Theravāda-Buddhistenkunst. Eine weitere Plakette, gefertigt aus einer Zinn-Blei-Legierung, zeigt einen stehenden Buddha, flankiert von Figuren, darunter Brahma. Unter dem Kopf des Buddhas fand man zudem ein komprimiertes Bündel aus stark korrodierten Metallplatten, das auf eine zeremonielle Funktion hindeutet. All diese Funde zeigen starke stilistische Parallelen zu bereits bekannten Dvaravati-Objekten.
Ein Blick auf die Dvaravati-Zivilisation
Was macht die Dvaravati-Zivilisation so speziell? Diese Kultur, die zwischen dem 7. und 9. Jahrhundert ihren Höhepunkt hatte, ist geprägt von indischen Einflüssen und spielte eine wichtige Rolle bei der Einführung des Buddhismus und buddhistischer Kunst in die Region. Dvaravati, dessen Königreich von etwa 600 bis 1100 n. Chr. existierte, war ein mittelalterliches Mon-Staatssystem, das auch die ersten Botschaften an den chinesischen Hof sandte und ein Zentrum für religiösen Austausch darstellte. Die ersten Dvaravati-Städte wie U Thong, Nakhon Pathom und Si Thep sind bis heute von großer Bedeutung für die thailändische Kultur und Geschichte.
In der buddhistischen Tradition werden Statuen als heilige Vermittler betrachtet, und das Einbetten von Opfergaben, wie es bei dieser Entdeckung zu sehen ist, ist ein ritueller Akt der Weihe. Diese Praktiken sind nicht nur auf Thailand beschränkt, sondern fanden sich auch an anderen alten religiösen Stätten in Südostasien. Insgesamt bietet die Entdeckung in Nakhon Ratchasima nicht nur einen faszinierenden Einblick in die Dvaravati-Zivilisation, sondern kann auch dazu beitragen, die regionalen Handelsrouten, religiöse Austauschprozesse und die frühe thailändische Handwerkskunst besser zu verstehen.
Derzeit werden alle gefundene Artefakte im Phimai National Museum aufbewahrt und analysiert, wobei Teams von Silpakorn University und Chiang Mai University eng mit dem Department of Fine Arts zusammenarbeiten. Mit einer datierten Herkunft aus dem späten 7. Jahrhundert n. Chr. bieten diese Funde zahlreiche Ansatzpunkte für zukünftige Forschungen und Diskussionen über die Dvaravati-Kultur und ihren anhaltenden Einfluss auf die thailändische Identität.