Jüdisches Leben in Thailand boomt: Ein neues Zentrum für 5.000 Glaubensbrüder!
Koh Samui zieht zunehmend jüdische Reisende an, während die Gemeinde in Thailand wächst und sich inmitten globaler Unsicherheiten etabliert.

Jüdisches Leben in Thailand boomt: Ein neues Zentrum für 5.000 Glaubensbrüder!
Jüngste Entwicklungen in Thailand zeigen, dass das tropische Paradies nicht nur bei Urlaubern hoch im Kurs steht, sondern auch für die jüdische Gemeinschaft an Bedeutung gewinnt. Wie ynetnews berichtet, hat Thailand nach den Terroranschlägen am 7. Oktober 2025 eine neue emotionale Dimension für seine jüdischen Bewohner und Besucher erhalten. Die jüdische Gemeinde des Landes, angeführt von Chabad Thailand unter Rabbi Yosef Kantor, ist auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen der Ruhe dieser paradiesischen Landschaft und den turbulenten Geschehnissen in Israel.
Die jüdische Bevölkerung in Thailand hat sich mittlerweile auf schätzungsweise 5.000 bis 7.000 Menschen vergrößert, zumeist digitale Nomaden, Rentner sowie Geschäftsleute, die aufgrund regionaler Unsicherheiten hierhergezogen sind. Die Erschwinglichkeit, die Toleranz und der unkomplizierte Visa-Prozess ziehen viele Israelis an, was die thailändische Gemeinschaft stark belebt. Das Bild von Thailand, als ein freundliches Land für Juden, wird durch die geringe Präsenz von Antisemitismus gestärkt. Die thailändische Bevölkerung zeigt sich im Allgemeinen respektvoll und freundlich gegenüber Israelis, auch wenn globale Narrative nach kriegerischen Konflikten gewisse Auswirkungen auf die Wahrnehmung des Landes haben.
Die Wurzeln der jüdischen Gemeinde
Die Geschichte der Juden in Thailand reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, als bagdadische jüdische Familien und Europäer während der Napoleonischen Ära in das Land kamen. Heute besteht die jüdische Gemeinde vor allem aus aschkenasischen Nachkommen von Flüchtlingen und persischen Juden, die vor der revolutionären Unruhen im Iran geflohen sind, wie Wikipedia feststellt.
Eine fest etablierte jüdische Gemeinschaft von mehr als 1.000 Mitgliedern existiert hauptsächlich in Bangkok, besonders im Khaosan-Road-Gebiet. Kleinere Gruppen findet man auch in Phuket, Chiang Mai und Ko Samui. Besonders während jüdischer Feiertage zelebrieren viele Urlauber diese Traditionen, abseits von ihrer Heimat. Chabad spielt eine zentrale Rolle in der religiösen Betreuung und bietet für hunderte Reisende wöchentliche Sabbatmahlzeiten an.
Stärkung der Gemeinschaft
Rabbi Kantor, der vorausschauend Sicherheitsmaßnahmen ausgeweitet hat, sieht die neue Errichtung eines jüdischen Gemeindezentrums in Bangkok als eine Einladung und ein Begegnungszentrum für Juden aus aller Welt. Dieses Zentrum wird eine Synagoge, einen Sozialraum, ein koscheres Restaurant sowie ein kleines Museum zur thailändisch-jüdischen Geschichte umfassen. Die Zahl der jüdischen Einrichtungen in Thailand wächst beständig: Vor kurzem wurden ein weiteres koscheres Café in Bangkok und eine Pizzeria in Phuket eröffnet.
Wie Jüdische Rundschau berichtete, gibt es in Bangkok neben dem Chabad-Haus „Ohr Menachem“ zahlreiche günstige Restaurants und Bars, die jungen Reisenden eine angenehme Atmosphäre bieten. Der Zugang zum Chabad-Haus erfolgt durch eine Passkontrolle, um die Sicherheit der Gemeinschaft zu gewährleisten.
Mit über 100.000 israelischen Touristen jährlich und positiven Berichten über die Sicherheit für jüdisches Leben in Thailand bleibt die Region ein beliebtes Ziel. Der Kontakt zur Heimat wird im Chabad-Haus durch Rabbi Wilhelm und sein Team gefördert, die den Menschen nicht nur spirituelle Unterstützung bieten, sondern auch als Ansprechpartner für Aufenthaltsfragen fungieren.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die jüdische Gemeinschaft in Thailand trotz ihrer relativ jungen Wurzeln ständig wächst und sich an die Herausforderungen anpasst. Das tropische Land bleibt ein schöner Ort, nicht nur für Urlaubsreisende, sondern auch für jüdisches Leben.