Razzia in Thailand: Weltweite digitale Vermögensgeschäfte unter Beschuss!
Thailändische Behörden durchsuchen World-Büros wegen unlizenzierter Krypto-Geschäfte mit biometrischen Iris-Scans. Arrests erfolgt.

Razzia in Thailand: Weltweite digitale Vermögensgeschäfte unter Beschuss!
Die thailändischen Behörden haben einen kräftigen Schlag gegen unlizenzierte digitale Vermögensgeschäfte geführt. Am 24. Oktober 2025 durchsuchten die Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) und das Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB) die Büros von World, einem Unternehmen, das trotz fehlender Genehmigungen mit biometrischen Iris-Scans seine Geschäfte betreibt. Die SEC zeigt sich überzeugt, dass World gegen das Notstandsdekret über digitale Vermögensgeschäfte B.E. 2561 (2018), Abschnitt 3, verstößt, da es keine notwendige Lizenz hat, um ein digitales Vermögensgeschäft zu führen. Hierfür drohen Strafen von bis zu 5 Jahren Haft sowie Geldbußen in Höhe von 500.000 Baht (ca. 15.318 US-Dollar) nach Abschnitt 66 der Gesetze. Darüber hinaus können weitere Strafen von 10.000 Baht pro Tag verhängt werden, wenn World seine Aktivitäten fortsetzt, wie biometricupdate.com berichtet.
Der Verdacht, Würste zu drehen, ist nicht unbegründet: Bei der Durchsuchung wurde sogar auf das Verfahren der biometrischen Iris-Scans zur Verifizierung der World ID hingewiesen. Hierbei erhält jeder Teilnehmer eine kleine Menge WLD als „Beweis für Menschlichkeit“, wodurch ein vermeintlicher Anreiz geschaffen wird. Die SEC und andere Sprachrohre warnen jedoch eindringlich, dass Bürger vorsichtig mit der Nutzung von Worldcoin, der Plattform-Kryptowährung von World, sein sollen. Ein Regierungssprecher fügte hinzu, dass die Leute „solche biometrischen Daten für eine kleine Belohnung nicht einfach hergeben sollten“ – da liegt was an!
Razzia und internationale Kontexte
Diese Razzia ist aber nicht nur ein lokal beschränktes Phänomen. Auch Kolumbien forderte vor einer Woche von World, seine Geschäfte aufgrund von Datenschutzverstößen einzustellen. Auf den Philippinen wehrt sich das Unternehmen gegen eine Anordnung, die die Sammlung von Iris-Biometrie durch den Entwickler Tools for Humanity stoppen soll. Diese Herausforderungen sind Teil eines größeren Problems, das viele Länder beschäftigt, wenn es um die Kombination von Blockchain-Technologie und biometrischen Daten geht, wie ainvest.com berichtet.
Die steigende Zahl solcher Skandale und die wachsende regulatorische Aufmerksamkeit verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen Unternehmen konfrontiert sind, die auf innovative Technologien setzen. Die thailändische Razzia könnte einen Präzedenzfall für die Aufsicht über biometriebasierte Krypto-Projekte in Südostasien schaffen. In einer Zeit, in der digitale Sicherheit immer mehr ins Rampenlicht gerückt wird, müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und die Rechte der Nutzer respektieren, während sie gleichzeitig ihre Geschäfte betreiben.
Biometrische Daten und Datenschutz
Ein oft übersehenes, aber kritisches Thema im Zusammenhang mit der Nutzung biometrischer Daten ist der Datenschutz. Professorin Christiane Wendehorst von der Universität Wien erklärt, dass biometrische Daten in vielen Lebensbereichen Anwendung finden, jedoch häufig ein Mangel an Transparenz herrscht, was mit diesen Daten nach der Einwilligung geschieht. Wendehorst hebt hervor, dass die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) biometrische Daten als besonders schützenswert klassifiziert, was bedeutet, dass Unternehmen strengen Regelungen unterliegen, um diese Daten zu verarbeiten. Das bringt Herausforderungen mit sich, insbesondere bei der Frage der ausdrücklichen Einwilligung der Nutzer, wie via onlinesicherheit.gv.at erläutert wird.
Konsumenten haben das Recht, ihre Einwilligung zur Nutzung biometrischer Daten jederzeit zu widerrufen und die Löschung dieser Daten zu verlangen. Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Entwicklungen in Thailand ist es für Verbraucher wichtiger denn je, sorgfältig abzuwägen, wem sie ihr biometrisches Material anvertrauen. Das Bewusstsein für die eigenen Rechte und die Risiken im Zusammenhang mit unlizenzierter Datennutzung ist von zentraler Bedeutung.