Schock-Fund am Flughafen: 187 lebende Schildkröten im Gepäck entdeckt!
Thailändische Behörden beschlagnahmten 187 Schildkröten am Suvarnabhumi International Airport. Ein Fall illegalen Wildtierhandels.

Schock-Fund am Flughafen: 187 lebende Schildkröten im Gepäck entdeckt!
Thailändische Behörden haben jüngst in einem alarmierenden Vorfall über 180 Schildkröteneier am Suvarnabhumi International Airport in Bangkok beschlagnahmt. Die Eier waren Teil eines Schmuggelversuchs, bei dem 187 ägyptische Schildkröten in Gepäckstücken gefunden wurden, die nach Laos hätten geschickt werden sollen. Diese Entdeckung, die am 11. September durch das Thailand Wildlife Enforcement Network (WEN) erfolgte, macht deutlich, wie ernst das Problem des Wildtierhandels nach wie vor ist. Der Verdächtige, der mit den Tieren im Gepäck reisen wollte, wurde festgenommen und sieht sich nun mehreren Anklagen gegenüber, die Verstöße gegen das Wildtierreservat- und Schutzgesetz, das Zollgesetz sowie das Tierseuchengesetz betreffen.
Insgesamt waren 185 der Schildkröten lebendig, während zwei während des Transports verstarben. Um die Art der gefundenen Schildkröten zu bestätigen, wurden sie ins Wildlife Conservation Office gebracht, bevor sie in ihr Herkunftsland zurückgebracht werden. Dies ist bereits der zweite Vorfall in diesem Monat, nachdem am 6. September ein anderer Passagier wegen des illegalen Schmuggels von Nashornhörnern festgenommen wurde. Solche Vorfälle zeigen, wie tief das Problem des Wildtierhandels verankert ist.
Wildtierhandel in Zahlen
Wildlife-Trafficking ist ein internationales Problem, das mit Wilderei, Schmuggel und dem illegalen Handel geschützter Arten verbunden ist. Laut dem World Wildlife Fund ist der illegale Wildtierhandel der viertgrößte illegale Handel weltweit und wird auf über 20 Milliarden US-Dollar jährlich geschätzt. Dies trägt nicht nur zur Verbreitung invasiver Arten bei, sondern kann auch gefährliche Krankheiten verbreiten, die Menschen schaden können. Ein beunruhigendes Beispiel dafür ist die Burmesische Python in den Florida Everglades, die einheimische Säugetierpopulationen bedroht.
Die dritte Ausgabe des World Wildlife Crime Report, veröffentlicht von der UNODC, zeigt, dass der Wildtierhandel weltweit trotz der Bemühungen in den letzten zwei Jahrzehnten weiterhin floriert. Obwohl Fortschritte bei der Reduzierung der Wilderei einiger ikonischer Arten, wie Elefanten und Nashörner, erkennbar sind, bleibt der globale Umfang der Wildtierkriminalität erheblich. Zwischen 2015 und 2021 wurden in 162 Ländern und Gebieten illegale Handelsaktivitäten festgestellt, was deutlich macht, wie vielschichtig und verbreitet dieses Problem ist.
Der Weg in die Zukunft
Der Schutz der Artenvielfalt und die Bekämpfung des illegalen Wildtierhandels erfordert umfassende Maßnahmen. Die EU beispielsweise ist einer der größten Importeure von Wildtieren. Ein kleiner Teil der gehandelten Arten fällt unter internationale oder EU-Gesetzgebung, was dazu führt, dass viele bedrohte Arten illegal in die EU exportiert werden. Experten fordern, dass Gesetzeslücken dringend geschlossen werden und betonen die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung des Online-Handels mit geschützten Arten.
Zusammen mit Organisationen wie der Wildlife Conservation Society drängen Experten auf ein globales Abkommen gegen den Wildtierhandel und die Einführung neuer Gesetze, um den Import, Verkauf, Kauf und Besitz illegal erlangter Wildtiere zu verbieten. Die nächste CITES-Konferenz, die vom 24. November bis 5. Dezember 2025 stattfindet, könnte eine Gelegenheit sein, solche Forderungen zu unterstützen und wirkungsvolle Maßnahmen zu diskutieren.
Die thailändischen Behörden machen klar, dass der Kampf gegen den Wildtierhandel nicht nur ein lokales, sondern ein globales Anliegen ist, das gemeinsame Anstrengungen erfordert. Es bleibt zu hoffen, dass weitere solche Entdeckungen die Öffentlichkeit sensibilisieren und zu einem Umdenken in der Gesellschaft anregen.
Für mehr Informationen zu den globalen Bemühungen gegen den Wildtierhandel können Sie die Berichte von Yahoo, UNODC und IFAW nachlesen: Yahoo, UNODC, IFAW.