Thailand erklärt Poker zum Sport: Ein Boom für die Glücksspielindustrie!
Thailand erkennt Poker offiziell als Denksport an, fördert internationale Turniere und steigert die Wirtschaft durch Tourismus.

Thailand erklärt Poker zum Sport: Ein Boom für die Glücksspielindustrie!
In Thailand tut sich einiges im Bereich des Sports. Die Sports Authority of Thailand (SAT) hat Poker offiziell als Sportart anerkannt, und zwar als sogenannten „Denksport“, ganz vergleichbar mit Schach. Dies wurde am 23. Juli 2025 während eines Treffens unter der Leitung von Vizepremierminister Suriya Juangroongruangkit beschlossen. Diese wegweisende Entscheidung könnte Thailand in die Reihe jener Länder einreihen, die Poker als Spiel von Können und Strategie sehen, und somit ein Vorbild für andere Nationen in der Region sein. Tabularasa Magazin hebt hervor, dass diese Anerkennung nach jahrelangen Diskussionen zwischen Sportverbänden, Wirtschaftsteilnehmern und Tourismusexperten erfolgte.
Die Legislierung sieht vor, dass Poker klar von Glücksspielen abgegrenzt wird, um mögliche Spielsuchtprobleme zu vermeiden. Laut SAT-Gouverneur Kongsak Yodmanee erfordert Poker strategisches Denken, psychologische Kontrolle und emotionale Intelligenz. Die Regierung möchte Poker als intellektuelle Herausforderung fördern und hat angekündigt, ein nationales Dealer-Zertifizierungsprogramm ins Leben zu rufen, bei dem bereits 100 Fachkräfte ausgebildet wurden. Darüber hinaus plant man zur Stärkung des Sektors, die Gründung offizieller Pokerverbände und die Durchführung eines nationalen Pokerturniers ab 2026. World Poker Federation sieht diese Schritte als bedeutenden Fortschritt für den globalen Poker-Status.
Ein neues Kapitel für Poker in Thailand
Die thailändische Regierung hat große Pläne. Neben der sofortigen Anerkennung als Denksport gibt es die Ambition, Thailand zu einem internationalen Zentrum für Pokerturniere zu entwickeln. Branchenanalysten schätzen, dass jährlich etwa 120 Millionen Euro durch Poker-Events und den damit verbundenen Bereich des Sporttourismus in das Land fließen könnten. Hierbei ist der Interesse an Online-Poker nicht zu unterschätzen, denn über 9 Millionen Menschen in Südostasien nutzen regelmäßig Online-Poker-Plattformen. Wochenblitz berichtet, dass Thailand plant, ein Lizenzmodell für Online-Poker zu etablieren, ähnlich dem der Philippinen.
Für das kommende Jahr sind in Thailand über 60 große Pokerturniere geplant, was einem Anstieg von etwa 100 % im Vergleich zu 2019 entspricht. Dies verdeutlicht das immense Potenzial, das hier auf dem Spielfeld des Sports liegt. Fasziniert von den wirtschaftlichen Möglichkeiten wird auch die Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungsbranche von diesem Boom profitieren. Über 1,5 Millionen Sportinteressierte reisen jährlich nach Thailand, was die Idee eines sporttouristischen Aufschwungs zusätzlich verstärkt.
Wirtschaftliche Perspektiven auf der Hand
Die neue offizielle Anerkennung von Poker wird auch dazu beitragen, transparente und faire Rahmenbedingungen für den Sport zu schaffen. Dabei wird nicht nur der Sport selbst, sondern auch die dazugehörige Infrastruktur gefördert. Die Regierung geht davon aus, dass durch internationale Poker-Events rund 8.000 Arbeitsplätze in verschiedenen Sektoren entstehen. Die Schaffung von Ausbildungsprogrammen für Dealer und Eventorganisatoren zeigt das Bestreben, Poker als wertvolle Disziplin im Sport und der Gesellschaft zu stärken.
Kritiker äußern jedoch ihre Bedenken, ob die Trennung zwischen Poker als Sport und Glücksspiel gelingen wird. Die SAT versichert, dass klare Richtlinien die Förderung von reinen Sportveranstaltungen gewährleisten werden. Die nächsten Jahre werden entscheiden, ob Thailand tatsächlich zum globalen Zentrum für Poker aufsteigen kann oder ob das Vorhaben ins Stocken gerät. Das Interesse an dieser Entwicklung wird gewiss groß bleiben.