Chrupalla auf Oktoberfest in Bangkok: Bröckelnde Grenzen zur Wirtschaft!

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AfD-Chef Tino Chrupalla besucht das Oktoberfest in Bangkok, diskutiert mit Unternehmen und vernetzt sich international.

AfD-Chef Tino Chrupalla besucht das Oktoberfest in Bangkok, diskutiert mit Unternehmen und vernetzt sich international.
AfD-Chef Tino Chrupalla besucht das Oktoberfest in Bangkok, diskutiert mit Unternehmen und vernetzt sich international.

Chrupalla auf Oktoberfest in Bangkok: Bröckelnde Grenzen zur Wirtschaft!

In der lebhaften Metropole Bangkok hat sich ein unerwartetes Ereignis in Form des Oktoberfests der deutsch-thailändischen Handelskammer entfaltet. Diese Feierlichkeit fand vom 16. bis 21. Oktober in einem Luxushotel statt und zog zahlreiche Vertreter der Wirtschaft an, unter ihnen auch der AfD-Chef Tino Chrupalla. Besonders skurril ist dabei, dass Chrupalla, der oft für seine umstrittenen politische Ansichten bekannt ist, nicht nur ein solches Event besuchte, sondern auch dessen Sponsorenliste an den großen Namen der deutschen Wirtschaft wie Schaeffler, Ergo, Bayer, BASF und Munich Re partizipierte. Mehrere hundert Fotos wurden über soziale Medien verbreitet; Chrupalla war allerdings nicht auf einem davon zu sehen, was Fragen aufwarf, wie präsent er tatsächlich war.

Wie rnd.de berichtet, war der Besuch von Chrupalla, der im Jahr 1975 in Weißwasser geboren wurde und seit 2017 im Deutschen Bundestag sitzt, eine zeichenhafte Unternehmung im Kontext der diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Thailand. Seine Reise wurde von der Bundestagsfraktion finanziert, wobei die Eintrittskarten für das Oktoberfest umgerechnet 130 Euro, inklusive Freibier, kosteten. Ein frisches Wiener Würstel und ein kühles Bier stehen für Chrupalla wohl auch für eine Annäherung an asiatische Märkte – eine wijze Heuristik, um potenzielle Handelspartner aus dem Mittelstand zu fördern.

Chrupallas Internationale Ambitionen

In seinen politischen Auftritten verfolgt Chrupalla eine klare Außenpolitik und engagiert sich aktiv im internationalen Netzwerk, das auch viele kontroverse Persönlichkeiten umfasst. Vor seiner Reise nach Thailand legte er im Mai 2025 einen Kranz an der Märtyrersäule Mahatma Gandhis in Indien nieder. Es ist bemerkenswert, dass während seines Aufenthaltes in Thailand die Kommunikation in sozialen Medien eher gering war und nur wenige in der AfD-Spitze über seine Pläne informiert waren. Dies könnte darauf hinweisen, dass Chrupalla strategisch vorausschauend auftritt, möglicherweise auch in Hinblick auf angestrebte Positionen in Brüssel.

Diese Entwicklungen stehen in einem größeren Kontext, denn Deutschland ist ein bedeutender Handelsakteur in Asien. Laut der bpb.de wird ein beachtlicher Teil des deutschen Außenhandels von etwa 18,8 % mit asiatischen Ländern abgewickelt. Wenn Chrupalla den Grundstein für zukünftige geschäftliche Beziehungen in Thailand legt, könnte dies die Beziehungen zwischen Deutschland und diesen Märkten weiter festigen.

Politische Implikationen

Zusätzlich drängt sich die Frage auf, ob wir eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen der AfD und der Wirtschaft beobachten werden. Chrupalla selbst scheint sein Engagement für mittelständische Unternehmen in Thailand als eine Art Brücke zu sehen. Die anwesenden deutschen Botschafter und die Unterstützung durch große Unternehmen spiegeln den Wunsch wider, die wirtschaftlichen Verbindungen zu stärken. Doch wer sich für den Rückhalt der AfD in der Wirtschaft interessiert, wird sich fragen müssen, ob diese Brandmauer, die lange Zeit zwischen der Partei und der Wirtschaft bestand, nun zu bröckeln beginnt.

Ob Chrupalla letztendlich als Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2029 in Deutschland nominiert wird, bleibt abzuwarten. Doch seine internationalen Reisen und Besuche stärken sein Profil und könnten ihm helfen, seine politische Karriere weiter voranzutreiben. Dies könnte für seine Wähler, die oft eine aktive Außen- und Handelspolitik fordern, von Interesse sein.